Die Mandelblüte
Ein Fest voller GeschichteEine ihrer ersten Initiativen war die Schaffung eines Festes, das sie PUM 70 nannten. Der Name hatte eine doppelte Bedeutung: Einerseits diente er dazu, die genannten Interessen in Form von Freizeitveranstaltungen zu kanalisieren, die die gesamte Bevölkerung von Tejeda ansprechen sollten, geprägt von der Energie und dem Engagement dieser jungen Menschen. Andererseits sollte – aufgrund des Zeitpunktes, Anfang Februar – die Mandelblüte gefeiert werden, die die Hänge unseres Dorfes in Weiß und Rosa taucht.
Der Erfolg des Festes war so groß, dass im Jahr 1971 mit der Gemeinde vereinbart wurde, dieses gemeinsam zu organisieren, und das Fest erhielt den Namen Fiestas del Almendro en Flor (Mandelblütenfest), ein Name, der bis heute erhalten geblieben ist. Einige Jahre später übernahm das Rathaus die vollständige Organisation, ohne die direkte Beteiligung des Clubs.
Seit ihren Anfängen dreht sich die Feier – und das ist bis heute so geblieben – um die Bewahrung und Aufwertung der kanarischen Bräuche und Traditionen in verschiedener Hinsicht: traditioneller Folklore, typische Tänze, Gastronomie, volkstümliche Spiele, Handwerkskunst sowie Vorführungen traditioneller Berufe und Arbeiten. All dies findet auf den Straßen von Tejeda statt, wo man an jeder Ecke ein Stück kanarischer Identität entdecken kann.
In diesen 51 Jahren Geschichte musste das Fest nur dreimal abgesagt werden:
– 1982, aufgrund eines Haushaltsdefizits der Gemeinde,
– 2018, wegen starker Regen- und Schneefälle, die eine normale Durchführung unmöglich machten.
– und 2021, aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie, in Erwartung einer Verbesserung der Lage, um die 50ste Ausgabe feiern zu können.
Das Mandelblütenfest von Tejeda war das erste nichtreligiöse Fest dieser Art auf Gran Canaria und eines der ersten auf den gesamten Kanarischen Inseln.
Plakat von Pum 70. Fina Suárez (Offizielle Chronistin von Tejeda)
Ein weiterer Aspekt, der seine Originalität und Bedeutung unterstreicht, ist, dass sich in den folgenden Jahren andere Gemeinden der Inseln davon inspirieren ließen, wie Valsequillo, Puntagorda und vor nicht so langer Zeit San Bartolomé de Tirajana, die ihre eigenen Versionen dieses Festes entwickelten.
Beim Mandelblütenfest von Tejeda nehmen alle Ortsteile der Gemeinde aktiv teil. Jede Nachbarschaft, vertreten durch ihren Nachbarschaft-Verein, betreibt einen eigenen Stand entlang der Hauptstraße, den sie liebevoll dekorieren und für das Wochenende vorbereiten.
Während der Festtage werden die Stände von Bewohnerinnen und Bewohnern in traditioneller Tracht betreut, die den Besuchern kanarische Gerichte und Produkte anbieten – sorgfältig abgestimmt, um Wiederholungen zu vermeiden. Dies ist zweifellos der Höhepunkt und das Herzstück des gesamten Festes. Neben ihnen findet man Stände mit kanarischem Kunsthandwerk, typischem Essen und Getränken sowie mit Angeboten von NGOs und gemeinnützigen Organisationen, denen das Fest eine wichtige Finanzierungsquelle bietet.
Parallel dazu finden im gesamten Dorf musikalische Darbietungen statt – traditionelle kanarische Folklore Gruppen und Tanzensembles erfüllen die Straßen mit Freude. Die Aufführungen verteilen sich über das gesamte Dorfzentrum, sodass das Dorf selbst zur Bühne wird, anstatt alles auf ein einziges Podium zu konzentrieren, wie es bei anderen Veranstaltungen üblich ist.
Das Mandelblütenfest von Tejeda entstand nicht nur als Feier, sondern auch als Mittel zur Bewahrung unserer Traditionen und Identität. Im Einklang mit diesem Geist bietet das Fest nicht nur Musik und Tanz, sondern auch Vorführungen kanarischer Spiele und Sportarten, wie Kanarischer Kampfsport (Lucha Canaria), Stockkampfspiel (Juego del Palo) oder Hirten-Sprung(Salto del Pastor).
